HSV oder wie ein Dino ums Aussterben kämpft bettelt

Ich kann es nicht mehr sehen. Die Leistung der HSV-Profis ist seit Monaten inakzeptabel. In dieser Verfassung hat die Mannschaft nichts mehr in der Bundesliga zu suchen. Der einst stolze Hamburger Sport Verein spielt wie ein Absteiger.

In der Bundesliga ist der HSV seit dem 24.11.2013 sieglos, seit dem 29.11. gewann die Mannschaft auch keinen Punkt mehr. Fünf Spiele in Serie gingen verloren. Dabei fing sich die Truppe satte 13 Tore, traf nur dreimal ins Tor der Gegner. Gestern in Hoffenheim folgte erneut ein 0:3, der HSV marschiert bucht nur für Dieter Matz gnadenlos nach unten!

So spielt nur ein Absteiger!

Denn nach dem Start in die Rückrunde, der mit 0:6 Toren und zwei Niederlagen gehörig in die Hose ging, machen sich Auflösungserscheinungen bemerkbar. Der ewige Hoffnungsträger Rafael van der Vaart, dessen erneute Verpflichtung sich sportlich immer mehr als Reinfall erweist, hat gestern nach dem Spiel im Kicker verkündet, dass der Mannschaft am Ende die Qualität fehlt.

Stimmt, das ist wohl so.

Im Moment erreicht kaum ein Spieler das notwendige Bundesliga-Niveau. Anders als Derek Hoobs zuletzt in seinem Podcast „Nur der HSV“ glaube ich nicht mehr, dass die Mannschaft des HSV besser als ihr Platz ist. Wer Spieler wie zuletzt Artjoms Rudnevs gehen lässt, hat nicht begriffen, was die Stunde geschlagen hat. Bei seinem neuen Verein Hannover 96 hat der Lette in zwei Spielen mit zwei Toren glänzt. Für den HSV war Rudnevs nicht mehr gut genug.

Stattdessen tragen jetzt die Neuverpflichtungen Ola John und Ouasim Bouy die Raute auf der Brust. Sie sollen das Spiel nach vorne anheizen. Dabei wäre erstmal wichtig, dass die Abwehr sich stabilisiert. Mit inzwischen 44 Gegentoren hat der HSV nach 19 Spieltagen mit Abstand die schlechteste Abwehr der Bundesliga.

Ob Trainer Bert van Marwijk die Mannschaft retten kann?

Das ist m.E. zweifelhaft. Vier Monate Arbeit der Niederländer inzwischen in Hamburg. Fortschritt glänzt seitdem endgültig durch Abwesenheit. Spätestens nach dem sicheren Aus im Pokal, denn in der aktuellen Verfassung würde der HSV nicht mal gegen die B-Jugend des FC Bayern München gewinnen, wird es in Hamburg einen neuen Übungsleiter geben.

Wer das sein kann? Hoffentlich jemand, der das Unmögliche möglich macht. Ich fürchte nur, dass es den nicht gibt. Am Ende dieser Saison bleibt die Bundesliga-Uhr stehen. Dann heißt es: HSV, einst Erste Liga. Das passt zu einem Verein, der im Moment einen Großteil seines Selbstverständnis aus „einst“ glorreichen Zeiten bezieht.

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